Besuch der KZ-Gedenkstätte Buchenwald

Besuch der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, 10. Mai 2016:
reflektierende Gedanken der Schüler der Klasse 9 - ein etwas anderer Artikel…
„Es ging ganz plötzlich. Auf einmal hieß es, wir sind nun auf dem Gelände der Massenmordstätte, besser bekannt als Konzentrationslager (in diesem Fall Buchenwald).


Welche Gedanken mir durch den Kopf gingen? Keine Ahnung wo ich anfangen soll… Bei dem bedrückenden Gefühl, wovon mir schlecht wurde, oder was man auch als Schuldbewusstsein einstuft? […]“
„[…] Das, an was ich mich aus dem Museum noch erinnern kann, war der kleine abgesonderte Bereich, in dem Spielzeuge und Kuscheltiere gezeigt wurden. Eine Mutter hat ihren Kindern aus irgendwelchen Stoffresten zwei Kuscheltiere gemacht. Ein anderer hat ein winziges Schachspiel geschnitzt. Auch die Zeichnungen (der Häftlinge) fand ich ergreifend. Einer zeichnete einen komplett ausgehungerten jungen Mann, welcher die Schüssel in seinen Händen gar nicht mehr anheben konnte, um etwas zu essen. […]“
„[…] Als wir auf dem eingezäunten Teil des KZ standen, kam schon ein ganz anderes Gefühl auf, ich fühlte mich etwas ängstlich und der große Zaun war wie eine Bedrohung.
[…] Das Krematorium war der Ort, welcher mich am meisten mitnahm. Die Stille im Gebäude, der alte Geruch, die Bilder der Leichenhaufen, auch der Gang in den Leichenkeller und an den Öfen vorbei hat sich tief in meinem Gehirn verankert. […]“
„[…] Je näher wir der Gedenkstätte kamen, desto unwohler fühlte ich mich. Mir wurde immer klarer, dass ich bald an dem Ort sein werde, wo unschuldige Menschen unter schrecklichen Bedingungen gelebt haben und auch getötet wurden.[…]“
„[…] Während ich den Film sah, wurde mir erst einmal bewusst, wie heftig es war. Sonst hat man einen Film gesehen oder es wurde erzählt, aber wenn man den Film sieht, während man sich auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslager befindet […], ist das nochmal ein ganzes Stück intensiver. […].“
„Ein Ort, der Deutschlands Geschichte mit prägte, und sie uns nicht mehr vergessen lässt.
Eine Vergangenheit, die uns heute absurd, unerklärlich und unvorstellbar vorkommt.
Trotzdem müssen wir erinnert werden und zu diesem Zweck existiert Buchenwald noch als Gedenkstätte. […]
Das Lager von dieser Seite ein leerer Ort, als hätte man, als man es abriss, vergessen wollen, was passiert ist. Auf der anderen Seite bietet dies mehr Raum für Vorstellung, Gefühle und Gedanken, sodass jeder mit seinen eigenen Emotionen umgehen muss und kann. Bei mir ein Gefühl von Leere, verlassen obwohl man in einer Gruppe ging, kalt obwohl die Sonne schien. […]“

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