Exkursion in das Helmholtz-Umweltforschungszentrum

Der Chemie-Grundkurs der Klasse 11 besuchte am 01. sowie am 03. Juni 2021 gemeinsam mit Herrn Grümmer das Umweltforschungszentrum am Helmholtz-Institut Leipzig. Dabei konnte neben naturwissenschaftlichen Inhalten auch historisches Wissen erworben werden.
 
Nach einem kurzen Vortrag über die Teilgebiete des Zentrums und einen Einblick in den vielfältigen Bereich der alternativen Energieforschung, durften wir selbst aktiv werden. In dem Schülerlabor konnten wir selbständig eine Grätzelzelle bauen und haben anschließend auch Messungen mit dieser gemacht (siehe Bild 1). Zudem haben wir auch den Aufbau einer Brennstoffzelle (siehe Bild 2) kennengelernt. Eine Brennstoffzelle ist eine galvanische Zelle, bei welcher durch eine Wasserstoff-Sauerstoff-Oxidation chemische in elektrische Energie umgeformt wird. Des Weiteren haben wir jeweils mit der Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle, der Wasserstoff-Luft-Brennstoffzelle sowie der Alkohol-Luft-Brennstoffzellen und der Ethanol-Luft-Brennstoffzelle Leistungstests (siehe Bild 3) durchgeführt. Diese Werte wurden dann miteinander verglichen, wobei die Leistung der Wasserstoff-Sauerstoff-Brennzelle eindeutig von allen am höchsten war. 
 
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Seit 2001 findet sich auf dem Gelände des UFZs die Gedenkstätte für Zwangsarbeit in Leipzig, die wir im Zuge unserer Exkursion ebenfalls besuchen durften, um uns über die Geschichte der Zwangsarbeiter:innen in Leipzig zu informieren. Wo heute die Forschungsgebäude stehen, in denen wir zu Brennstoffzelle experimentieren durften, war früher das Stammwerk und Hauptsitz der Hugo-Schneider-Aktiengesellschaft, kurz HASAG, zu finden. In den großen Munitionswerken der Firma, in der beispielsweise auch Panzerfäuste hergestellt wurden, arbeiteten tausende  Zwangsarbeiter:innen, Jüd:innen und KZ-Häftlinge. Neben dem Gelände fand sich 1944 zusätzlich das größte KZ-Außenlager Buchenwalds für Frauen, welches Mitte April 1945 geräumt und deren Insassen auf Todesmärsche geschickt wurden. Nach Kriegsende übernahmen die Alliierten die Kontrolle im Werk, welches in den darauffolgenden Jahren bis auf das Hauptgebäude, in dem heutzutage die Verwaltung des Campus‘ sitzt, demontiert wurde. 
 
Abschließend lässt sich sagen, dass es ein sehr schöner und informativer Ausflug war, bei welchem wir viele neue Kenntnisse dazugewinnen durften.
 
(Nele-Marie Montag und Teresa Jahn)

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